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Magnesiumcarbonat — die sichere Talkum-Alternative
Warum ein Umdenken bei funktionellen Inhaltsstoffen notwendig ist

Warum wird Talkum zunehmend kritisch betrachtet?

Talkum war jahrzehn­te­lang ein bevorzugter funk­tioneller Inhaltsstoff in Kosmetik‑, Phar­ma- und Lebens­mit­te­lan­wen­dun­gen – ins­beson­dere auf­grund sein­er Rie­selfähigkeit, Absorp­tion­sleis­tung und Texturverbesserung.

Allerd­ings mehren sich in jün­ger­er Zeit Bedenken hin­sichtlich der Unbe­den­klichkeit von Talkum. Neben der bere­its lang andauern­den Diskus­sion um die Asbest­frei­heit wird nun auch über mögliche kreb­ser­re­gende Eigen­schaften sowie Lun­gen­schä­den gesprochen.

Für diese Substanz werden je nach Anwendung unterschiedliche Synonyme verwendet:

Talkum

Mag­ne­sium­si­likathy­drat

C.I. Pig­ment White 26

Steatit

E 553b (Lebens­mit­telzusatzstoff)

Talc (Kos­metik­in­haltsstoff)

Speck­stein

Welche regulatorischen Entwicklungen beeinflussen den Talkum-Einsatz in der Kosmetik?

Aktuell wird Talkum in Anhang III (Liste der Stoffe, die kos­metis­che Mit­tel nur unter Ein­hal­tung der angegebe­nen Ein­schränkun­gen enthal­ten dür­fen) der Kos­metikverord­nung EG1223/2009 gelis­tet und fällt somit noch nicht expliz­it unter das Ver­bot in Anhang II (Liste der Stoffe, die in kos­metis­chen Mit­teln ver­boten sind) der Verordnung.

Talkum ohne Asbest wird laut EU CLP-Verord­nung (Stand 2024) als karzino­gen Kat­e­gorie 1B eingestuft, ins­beson­dere bei inhala­tiv­er Expo­si­tion. Diese Ein­stu­fung zieht reg­u­la­torische Kon­se­quen­zen nach sich. Sobald die CLP-Ein­stu­fung Kat­e­gorie 1B offiziell wird, fällt Talkum automa­tisch in den Anhang II und ist dann in kos­metis­chen Pro­duk­ten gemäß 1223/2009 ver­boten. Ein voll­ständi­ges Ver­bot in kos­metis­chen Pro­duk­ten wird voraus­sichtlich bis spätestens 2027 in der EU umgesetzt.

Die Suche nach Ersatzpro­duk­ten läuft in der Kos­metikin­dus­trie, aber auch in anderen Indus­trien bere­its auf Hoch­touren. Ein vielver­sprechen­des und bere­its bewährtes Aus­tausch­pro­dukt ist Mag­ne­sium­car­bon­at.

Was macht Magnesiumcarbonat zu einer funktionalen und sicheren Alternative?

Mag­ne­sium­car­bon­at oder Mag­ne­siumhy­drox­id­car­bon­at ist ein weißes, basis­ches Erdal­ka­lisalz. Es wird mit unter­schiedlichen Schüttgewicht­en ange­boten und ist ein alt­be­währter, sicher­er Min­er­al­stoff.

In der Indus­trie ist es bekan­nt für:

Aus­geprägte Absorp­tions­fähigkeit gegenüber Feuchtigkeit und Öl.

Hohe chemis­che Sta­bil­ität und biol­o­gis­che Verträglichkeit.

Asbest­freie Natur, da keine geol­o­gis­che Assozi­a­tion mit Amphi­bolen besteht.

Diese Eigen­schaften machen Mag­ne­sium­car­bon­at zu einem sicheren, mul­ti­funk­tionalen Rohstoff, der Talkum in vie­len Anwen­dun­gen tech­nol­o­gisch und toxikol­o­gisch über­legen ist.

Anwendungen in der Kosmetikindustrie

Sensorik und Funktion:

Verbessertes Haut­ge­fühl: Feine Par­tikel mit sei­dig-mat­ter Textur

Opti­mierte Öl- und Feuchtigkeits­bindung: beson­ders rel­e­vant für Pud­er­for­mulierun­gen, Trock­en­sham­poos und Deodorants

For­mulierungsneu­tral­ität: Mag­ne­sium­car­bon­at wirkt nicht okklu­siv und ist schwach basisch


In Kombination mit Maisstärke (Zea Mays Starch):

Die Kom­bi­na­tion aus 60 % Mag­ne­sium­car­bon­at + 40 % Mais­stärke ergibt eine syn­er­getis­che Mis­chung für mod­erne Formulierungen:

Feine, weiche Haptik

Hypoal­ler­gen und biokompatibel

Verbessert die Rie­selfähigkeit und Texturstabilität

Magnesiumcarbonat in der Kosmetikindustrie

Anwendung in der Lebensmitteltechnologie

Sensorik:

Geschmack: Mild basisch, kaum wahrnehm­bar in niedriger Dosierung

Mundge­fühl: Fein-pudrig, kann bei hoher Konzen­tra­tion leicht „krei­dig“ wirken

Geruch: Geruchlos

Farbe: Weißes, feines Pul­ver – optisch neu­tral in Formulierungen


Technologische Funktionen:

Tren­n­mit­tel (z. B. in Trock­en­mis­chun­gen, Gewürzen, Nahrungsergänzung)

Säur­ereg­u­la­tor (in Brausepul­vern, Getränken)

Mag­ne­siumquelle (zur Mag­ne­siu­man­re­icherung in funk­tionellen Lebens­mit­teln und NEM)

Welche Produktvarianten stehen in unserem Portfolio zur Verfügung?

MAGNESIA® 1110000 Extra Light

  • Sehr feine, fließfähige Qualität
  • Beson­ders mild, auch für empfind­liche Haut geeignet
  • Für deko­ra­tive Kos­metik, Trock­en­sham­poos, Körperpuder
  • Herkun­ft: Frankreich

MAGNESIA® 1111000 Extra Light

  • Nach­haltig gewon­nen aus Meerwasser
  • Opti­mierte Feuchtigkeit­sauf­nahme bei angenehmer Textur
  • Ide­al für kos­metis­che Puderformulierungen
  • Herkun­ft: Japan

Talkum neu denken – Magnesiumcarbonat intelligent einsetzen

In Zeit­en stren­ger­er reg­u­la­torisch­er Anforderun­gen und wach­sender Ver­braucher­ansprüche ist der Ersatz von Talkum eine Notwendigkeit. Mag­ne­sium­car­bon­at bietet sich als wis­senschaftlich fundierte, sichere und leis­tungsstarke Lösung an – mit Vorteilen in Sen­sorik und Funktionalität.

Mit dem MAGNESIA®-Produktportfolio unter­stützt die MAGNESIA GmbH ihre Kun­den aus Kos­metik, Phar­ma und Lebens­mit­telin­dus­trie bei der Entwick­lung zukun­ftssicher­er und reg­u­la­torisch kon­former Produkte.

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Thomas Raab und das Cos­met­ics-Team unter­stützt Sie mit Fach­wis­sen und find­et maßgeschnei­derte Lösun­gen für Ihre Produktideen. 

Fra­gen Sie auch nach aus­führlichen Spez­i­fika­tio­nen, Sicher­heits­daten­blät­tern sowie Mustern.

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